Sueddeutsche.de
23.06.2003 10:30 Uhr
... macht auf "Die Hard" in seinen Filmen, aber ein, zwei Nummern kleiner.
(SZ v. 18. Juni 2003) - Er macht Die Hard in seinen Filmen, aber ein, zwei Nummern kleiner. So beschreibt im allgemeinen die amerikanische Kritik seine Arbeit, und schwingt sich dann gern zu boshaft-süffisanter Ironie auf. Die Großstadtfeuilletons, die sich inzwischen ernsthaft auf Schwarzenegger einlassen, sehen in Seagal nur den Gernegroß, über 1,80, der lieber bei seinen Leisten hätte bleiben sollen – bei seiner Martial-Arts-Schule, die er in Japan hatte. Statt dessen schustert er nun simple Rache- und Prügelstücke zusammen, wie „Hard to Kill“ oder „Under Siege“ oder „Executive Decision“. Filme aus jener Vorzeit, da Halle Berry noch als Stewardess agierte, und deren Helden ausgestattet sind mit einer unerschütterlichen Saurierträgheit und - gutmütigkeit, die einem leicht auf die Nerven geht. Einer, der auszieht, um sich lächerlich zu machen – und der gar keine Furcht davor hat. In einem seiner Filme trägt er ein Pferdeschwänzchen, im nächsten geht er zur Messe in die Kirche, später muss er – ein früher Fall von Anger Management – auf der Polizisten-Schulbank nachsitzen. Einmal heißt er auch ganz simpel „The Chosen One“.
Steven Seagal hat keine Bedenken, den Auserwählten zu spielen, er hat sich bis heute seinen Gemeinschaftssinn bewahrt, und das macht seine Filme so speziell. Nie hat er, wie etwa Schwarzenegger, sich egozentrisch profiliert, sein neuer Film, „Half Past Dead“ von Don Michael Paul, der gerade in den Kinos läuft, beginnt mit wunderbaren Reflexionen um Freundschaft und Treue, eine kleine Etüde in film-noir-Stimmung. Seagal lässt sich in ein futuristisches Hochsicherheitsgefängnis einschleusen, um einem Todeskandidaten dort sein Millionenschatzgeheimnis zu entlocken. Im Verlauf des Films überlässt er den schwarzen Kids die Action: HipHop hat sowieso das Genre weltweit übernommen.
In „On Deadly Ground“ hat er selbst Regie geführt, Action im Erdölgeschäft in Alaska, und sich Michael Caine als Kontrahenten gesucht. Meistens hat er gute Regisseure gehabt, John Flynn oder den genialen Bartkowiak in „Exit Wounds“. Ein Filmfeuilletonist liebt ihn wirklich, Roger Ebert: „He can play tender and he can play smart ...“
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Can you translate please ??
Thank you
truly
23.06.2003 10:30 Uhr
... macht auf "Die Hard" in seinen Filmen, aber ein, zwei Nummern kleiner.
(SZ v. 18. Juni 2003) - Er macht Die Hard in seinen Filmen, aber ein, zwei Nummern kleiner. So beschreibt im allgemeinen die amerikanische Kritik seine Arbeit, und schwingt sich dann gern zu boshaft-süffisanter Ironie auf. Die Großstadtfeuilletons, die sich inzwischen ernsthaft auf Schwarzenegger einlassen, sehen in Seagal nur den Gernegroß, über 1,80, der lieber bei seinen Leisten hätte bleiben sollen – bei seiner Martial-Arts-Schule, die er in Japan hatte. Statt dessen schustert er nun simple Rache- und Prügelstücke zusammen, wie „Hard to Kill“ oder „Under Siege“ oder „Executive Decision“. Filme aus jener Vorzeit, da Halle Berry noch als Stewardess agierte, und deren Helden ausgestattet sind mit einer unerschütterlichen Saurierträgheit und - gutmütigkeit, die einem leicht auf die Nerven geht. Einer, der auszieht, um sich lächerlich zu machen – und der gar keine Furcht davor hat. In einem seiner Filme trägt er ein Pferdeschwänzchen, im nächsten geht er zur Messe in die Kirche, später muss er – ein früher Fall von Anger Management – auf der Polizisten-Schulbank nachsitzen. Einmal heißt er auch ganz simpel „The Chosen One“.
Steven Seagal hat keine Bedenken, den Auserwählten zu spielen, er hat sich bis heute seinen Gemeinschaftssinn bewahrt, und das macht seine Filme so speziell. Nie hat er, wie etwa Schwarzenegger, sich egozentrisch profiliert, sein neuer Film, „Half Past Dead“ von Don Michael Paul, der gerade in den Kinos läuft, beginnt mit wunderbaren Reflexionen um Freundschaft und Treue, eine kleine Etüde in film-noir-Stimmung. Seagal lässt sich in ein futuristisches Hochsicherheitsgefängnis einschleusen, um einem Todeskandidaten dort sein Millionenschatzgeheimnis zu entlocken. Im Verlauf des Films überlässt er den schwarzen Kids die Action: HipHop hat sowieso das Genre weltweit übernommen.
In „On Deadly Ground“ hat er selbst Regie geführt, Action im Erdölgeschäft in Alaska, und sich Michael Caine als Kontrahenten gesucht. Meistens hat er gute Regisseure gehabt, John Flynn oder den genialen Bartkowiak in „Exit Wounds“. Ein Filmfeuilletonist liebt ihn wirklich, Roger Ebert: „He can play tender and he can play smart ...“
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